10.05.2015 – 18.10.2015

OLED - Licht der Zukunft?

Logo OLED - Licht der Zukunft?
Logo OLED - Licht der Zukunft?
Blick in die Ausstellung, Foto: Michael Lio / Ausstellungsplakat (Ausschnitt), Grafikdesign: Tim A. Landheer
Ob als Beleuchtung in Wohn- und Arbeitsräumen, ob als Stimmungslicht oder Medium im szenografischen Umfeld – OLED hat das Potenzial, zukünftige Beleuchtungskonzepte zu verändern. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Punktlichtquellen wie den Glühbirnen oder den gewöhnlichen Leuchtdioden (LEDs) wird OLED gleichmässig in Form sehr dünner Flächen oder Folien erzeugt. Das weiche, flächige Licht eröffnet Designern, Innenarchitekten und Architekten neuartige Möglichkeiten der Gestaltung mit Licht und birgt ein grosses und vielversprechendes Entwicklungsvermögen in sich. Die Ausstellung erlaubt einen Blick auf das heute bereits Machbare, gibt Auskunft über den aktuellen Entwicklungsstand dieser neuen Technologie und erkundet gleichzeitig mögliche Zukunftsszenarien.

Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich eine Forschergruppe im OLED Design Labor vom Institut Integrative Gestaltung der HGK/FHNW Basel mit Anwendungen der neuen Lichtquelle. Denn OLEDs sind noch viel mehr als nur eine neue Lichtquelle: Sie werden als leuchtendes Material wahrgenommen und bieten überdies die Möglichkeit, Oberflächen in Räumen und an Objekten neuartig zu gestalten. OLEDs leuchten gleichmässig hell und das angenehme diffuse Licht ist stufenlos dimmbar; sie sind heute schon effizienter als Glüh- und Halogenlampen und in naher Zukunft wird ihre Lichtausbeute gar noch besser, sodass sie eine ernstzunehmende Alternative zu den aktuellen Leuchtmitteln werden. Und schliesslich können OLEDs, die zum grössten Teil aus Glas bestehen, unbedenklich entsorgt werden und sind ökologisch effizienter als bisherige Lichtquellen.

Trendforscher reden heute schon von dereinst leuchtenden Tapeten und OLEDs, die Lichtquelle und Fenster zugleich sind: Nachts soll die Fensterscheibe grossflächig leuchten und tagsüber in durchsichtigem Zustand das Sonnenlicht in die Räume hereinlassen. Doch zwischen den Visionen und dem aktuell technisch Machbaren klafft derzeit noch eine deutliche Lücke und es sind noch viele Fragen offen: Welche konkreten Anwendungen sind heute möglich und welche werden in Zukunft denkbar sein? Zu welchen neuen Beleuchtungskonzepten in Räumen oder im Zusammenspiel mit Objekten führen diese dünnen, hellen und wenig Energie verbrauchenden Flächen? Wie können die OLEDs mit intelligenten, interaktiven Steuerungen genutzt werden? Und schliesslich werden OLEDs nur handwarm und können unmittelbarer mit anderen Materialien verbaut werden – welche Möglichkeiten eröffnet diese Eigenschaft für den Entwurf neuer Leuchten?

Die Ausstellung gibt mit Entwürfen, Prototypen und interaktiven Installationen Einblick in die laufenden Arbeiten des OLED Design Labors. Ergänzt werden sie mit einer Sammlung der wegweisenden Prototypen und Produkte aus OLED, die der international renommierte Lichtdesigner Ingo Maurer seit 2004 entworfen hat. Als erster Designer überhaupt hat dieser kontinuierlich mit den jeweils aktuellen OLEDs Leuchten entwickelt und gestaltet.

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